Tiere im Riffbecken

In meinem Riffbecken pflege ich heute zum größten Teil Steinkorallen, aber nicht nur SPS (small polyp scleractinia) sondern auch LPS (large polyp scleractinia) , Scheibenanemonen, Krustenanemonen, Schwämme, Röhrenwürmer, Seeigel, Seesterne und noch viele andere Tiere....

Darunter sind verschiedene Doktorfische, Büschelbarsche, Leierfische, Grundeln, Lippfische, Kugelfische, eine Muräne und natürlich Anemonenfische

Fische sind unter den Wirbeltieren die artenreichste Gruppe. Es existieren etwa 25000 Arten und der größte Teil lebt im Meer und in den Korallenriffen. Man sollte nur Fische vergesellschaften, die auch gut zusammen leben können und sich vor einem Kauf immer über das Tier umfangreich informieren. Sehr seltene, schwierig zu pflegende Fische sind meiner Meinung nach in ihrem Lebensraum besser aufgehoben.

Steinkorallen gehören zu den riffbildenden Korallen und benötigen neben einer stabilen Kalkzufuhr eine sehr gute Wasserqualität. Sauberes, nährstoffarmes Wasser und vor allem sehr viel Licht gehören zu den Grundvoraussetzungen, um sie zu pflegen.

	Seriatopora caliendrum cremeweiß
Tubastrea Diese Korallen müssen täglich gefüttert werden, sonst droht ein Absterben.
	hier ist eine pinkfarbene Tubastrea Art zu sehen. Hierbei handelte es sich um ein gefärbtes Exemplar, wie ich später erfahren habe. Von solchen gefärbten Korallen werden häufig welche angeboten, da sich eben Korallen mit knalligen Farben besser verkaufen. Meiner Meinung nach sollte man hier lieber vom Kauf Abstand nehmen, da diese Korallen sehr oft nach einiger Zeit absterben
Heliofungia Hier sollte man darauf achten, dass Die Tiere beim Transport nicht verletzt wurden. Meist erholen sie sich davon nicht...
	Acropora tumida (Enzmann)
Blastomussa merleti kommt aus dem Indo- Pazifik und ist bei mir aus einem kleinen Ableger zu einem recht ansehnlichen Exemplar herangewachsen
	Caulastrea lindgrün
Parazoanthus axinellae- gelbe Krustenanemone Ist ein hervorragendes Anfängertier, sie verändert ihre Farbe je nach Wasserqualität
	Lobophyllia- Doldenkoralle gibt es in verschiedenen Farbvarianten, braucht viel Licht und mäßige Strömung
Cynarina- Tränenkoralle diese wunderschöne großpolypige Koralle hält sich sehr gut im Aquarium und braucht auch nicht so viel Licht. Sie fühlt sich in der Sandzone auf dem Boden wohl.

Korallen, Krebse, Seeigel, Schnecken, Stachelhäuter, Schwämme, Quallen, Borstenwürmer und viele, viele andere. Sie haben einen fast unerschöpflichen Farben- und Formenreichtum entwickelt.

Auch im Aquarium sind manche sehr gut zu vergesellschaften, immer gute Wasserwerte vorausgesetzt.

	*Neopetrolisthes maculatus Fleckentupfen- Anemonenkrabbe* Sie leben gerne in Anemonen, bei mir wurden die Anemonenfische erst mal rausgeschmissen. Fängt mit ihren Armen, die wie Fächer ausgebildet sind, alles mögliche Futter z.B. Staubfutter, aber auch Mysis, Artemien und ähnliches
*Astropyga radiata Roter Diademseeigel* Guter Algenfresser, sehr aktiv, auch am Tag. Leider musste ich feststellen, dass er auch meine Kalkrotalgen von den Steinen raspelt. Aber eben sehr hübsch anzusehen....
	*Sabella starte Röhrenwurm* Bei regelmäßigen Futtergaben gut haltbar. Er baut sich eine Wohnröhre, in welche er sich bei Gefahr zurückzieht.
*Stenopus hispidus Gebänderte Scherengarnele* sollte paarweise gehalten werden. Keinesfalls 2 Männchen einsetzen, Revierkämpfe würden folgen. Sie sollen angeblich kleine Borstenwürmer fressen.
	*Hymenocera elegans Harlekingarnele* Sie ist sehr schön, aber leider ein absoluter Nahrungsspezialist. Sie frisst ausschließlich Seesterne. Wird oft zur Bekämpfung der kleinen Seesterne ( Asterina) eingesetzt. Leider soll sie auch die Saugfüßchen von Seeigeln fressen, darum sollte man sich den Kauf sehr gut überlegen.
*Ophiarachna incrassata olivgrüner Schlangenseestern* Er ist sehr ausdauernd im Aquarium und kann zu beachtlicher Größe heranwachsen. Es sollen schon Übergriffe auf kleine Fische beobachtet worden sein, aber meiner wird sehr gut gefüttert (mit Stinte) und ist total friedlich. Im Gegenteil, muss ihn bei der Fütterung immer bewachen, sonst wird von den Doktoren alles geraubt.
	Das ist eine Tridacna squamosa, eine Mördermuschel, die ich ebenfalls von meinem Vorgänger übernommen hatte. Sie wuchs bei mir zu einem beachtlichen Exemplar heran, bis sie im Oktober 2006 aus ungeklärter Ursache starb.
Auch Einsiedlerkrebse erfüllen eine wichtige Aufgabe im Aquarium. Unzählige Krebse in allen Farben und Arten bevölkern mein Riffbecken und fressen jegliche Futterreste und Algen.
	Das ist ein Haarstern, welcher in Aquarien nur sehr schwer zu halten ist. Er braucht ständige Zufütterung mit Staubfutter oder Plankton um überleben zu können
Nacktschnecken haben eine unerschöpflichen Farben- und Formenvielfalt entwickelt. Leider sind sie fast alle Nahrungsspezialisten und somit im Aquarium nicht haltbar.
	Colochirus crassus- kleine Warzenseewalze Diese Seewalze hat sich im Aquarium an die Rückwand direkt am Überlauf geheftet und sich da noch nicht wieder weg bewegt. Sie fängt mit ihrem Tentakelkranz ihr Futter aus dem Wasser. Sie wird mit Artemia- Nauplien, Copepoden und Staubfutter gefüttert.

	*Salarias fasciatus Juwelen- Felsenhüpfer* gehört zu den Schleimfischen und ist ein hervorragender Algenfresser. Sein Maul ist bestens geeignet, Algen von Steinen regelrecht abzuschaben.
*Oxycirrhites typus Langschnäuziger Korallenwächter* Die Paarhaltung sollte immer der Einzelhaltung vorgezogen werden. (Natürlich nur, wenn die möglich bzw. sinnvoll ist). Leider springen Korallenwächter sehr oft und landen manchmal neben dem Becken. Eine Abdeckung wäre sinnvoll.
	Doktorfische haben ihren Namen dem Stachel an der Schwanzwurzel zu verdanken, der auch als Skalpell bezeichnet wird. Sie sind tagaktiv und weiden den ganzen Tag Algen ab. Darum ist im Aquarium eine abwechslungsreiche pflanzliche Kost besonders wichtig. In meinem Aquarium pflege ich folgende Arten: Paracanthurus hepatus (Paletten- Doktor)- auf dem Bild zu sehen Zebrasoma scopas (Brauner Segelflosen- Doktor) Zebrasoma xanthurus (Rotmeer- Doktor) Zebrasoma flavescens ( Hawaii- Doktor) Naso eleganz (Gelbklingen Nasendoktor)
*Macropharyngodon Bipartitus Großzahnlippfisch* Er ist eigentlich relativ einfach zu pflegen, aber sehr transportempfindlich. Einmal eingewöhnt, nimmt er gerne jegliches Frostfutter und ist superschön anzuschauen. Er wird mit ca. 10 cm auch nicht so groß, wie manch anderer Lippfisch. Außerdem soll er auch Borstenwürmer fressen.
	*Rhinomuraena bipartitus Nasenmuräne* Sie kann man in einem großen Riffbecken vielleicht ganz gut halten. Dieses muss aber absolut gegen Ausbruch gesichert werden. Meine Muräne hat solange nach einem Ausgang gesucht, bis sie durch den Überlauf ins Filterbecken geflüchtet ist und von dort aus direkt in die Förderpumpe geriet. Auch Frostfutter wird nicht problemlos angenommen, am liebsten frisst sie kleine Fische.
*Synchiropus splendidus Mandarinfisch* Er gehört zur Familie der Leierfische und ist wunderschön, vor allem wenn man ein Pärchen pflegt. Er sollte nur in ein eingefahrenes Becken eingesetzt werden, da er von den Kleinstlebewesen in den Steinen lebt. Einige Tiere gehen auch an Frostfutter, andere nie. Man darf auf keinen Fall zwei Männchen zusammen setzten, sie bekriegen sich solange, bis einer stirbt.
	*Canthigaster* *valentini* *Sattspitzkopfkugelfisch* Diesen Fisch habe ich mir gekauft, da er Strudelwürmer, welche man sich schnell mal mit einer Acropora einschleppen kann, fressen soll. Bei mir geht er jetzt auch an Frostfutter, aber eben auch an Steinkorallen.... Bis jetzt hat er noch keine ernsthaft geschädigt, aber ob er unbedingt empfehlenswert ist, weiß ich noch nicht so genau. Allerdings ist er wirklich wunderschön...
Pterapogon kauderni Kardinalbarsch er lebt nur auf Banggai im Norden Sulawesis und wurde dort schon stark dezimiert. Glücklicherweise werden diese hübschen Kardinalbarsche schon relativ oft nachgezüchtet und man sollte sich deshalb um Nachzuchten bemühen. Paarhaltung sollte auch hier selbstverständlich sein, allerdings ist es schwierig, erst mal ein Pärchen zu erkennen. Erwischt man zwei Männchen, ist Krieg angesagt und man verliert meist eins davon.
	*Amphiprion ocellaris black Falscher Clown Anemonenfisch* Wie bei der anderen Farbvariante gilt: auch hier bitte nur paarweise und zusammen mit einer Wirtsanemone halten. Die schwarzen Ocellaris sind nicht so häufig zu bekommen wie die anderen. Auch sie werden schon nachgezüchtet und ich habe mein Paar auch von einem Züchter bekommen. Bei Nachzuchten hat man oft am Anfang das Problem, dass es eine ganze Weile dauern kann, bis die Fische eine Anemone akzeptieren. Das dauert manchmal einige Monate.. Aber dann nimmt das "Kuscheln" kein Ende mehr...
*Amphiprion ocellaris Anemonenfische* Sie sollten auf jeden fall paarweise und mit einer Anemone, mit der sie in Symbiose zusammen leben, gehalten werden. Sie verlassen " ihre" Anemone nur selten und entfernen sich kaum einige Zentimeter von ihrem Zuhause.